Klenke Quartett

Vier Frauen, ein Weg: Seit der Gründung des Quartetts 1991 an der Musikhochschule in Weimar besteht das Klenke Quartett in unveränderter Besetzung. Annegret Klenke (1. Violine), Beate Hartmann (2. Violine), Yvonne Uhlemann (Viola) und Ruth Kaltenhäuser (Violoncello) haben sich als eines der bedeutenden deutschen Streichquartette international etabliert und gelten „als eine der profiliertesten europäischen Formationen“ (Gewandhaus-Magazin). Tiefgründigkeit, Gesanglichkeit und intimes Musizieren gepaart mit einer starken Programmdramaturgie sowie einer Klangintensität bis in die leisesten Töne zeichnen das Klenke Quartett aus.

Zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentieren das umfangreiche Schaffen des Klenke Quartetts und wurden mit Preisen wie dem Choc du Mois, dem Midem Classical Award und wiederholt mit dem Supersonic Award ausgezeichnet. Neben ihrer eindrücklichen Live-Aufnahme der instrumentalen Passionsgeschichte „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ von Joseph Haydn (Berlin Classics, 2008), der Gesamteinspielung der Tschaikowsky Streichquartette (2010) und einer Schubert Quartett-Einspielung (2015) widmet sich das Ensemble intensiv Mozarts Werken. Ihre Gesamteinspielung der zehn berühmten Streichquartette von Wolfgang Amadeus Mozart (Hänssler) erschien 2004 bis 2010.

2018 entstand die Gesamteinspielung von Mozarts Streichquintetten mit Harald Schoneweg (Cherubini Quartett) bei Accentus Music und war im BBC (Magazin und Radio) „Recording of the week“. Der Redakteur Martin Hoffmeister urteilte im MDR: “(..) für mich ist die vorliegende Einspielung absolute Referenz.“

2021 erschien die Aufnahme der Mozart Horn-und Klarinettenquintette in Zusammenarbeit mit Stephan Katte (Naturhorn) und Nicola Jürgensen (Klarinette). Sämtliche Einspielungen des Ensembles (ausgenommen Haydn 2008) wurden in Koproduktion mit dem SWR Baden-Baden realisiert.

Die Zusammenarbeit mit Kollegen ist dem Ensemble eine wichtige Inspiration. So war und ist das Klenke Quartett u.a. mit Martin Stadtfeld, Matthias Kirschnereit sowie dem Auryn- und Vogler-Quartett zu erleben. Gemeinsam mit dem Schauspieler Axel Milberg realisiert das Klenke Quartett ausgefeilte und stimmungsvolle Lesungskonzerte.
Ihre exquisite Weimarer Konzertreihe „Auftakt“ verstehen die vier Musikerinnen als eine Hommage an ihren Gründungsort Weimar (Ensemble-Gründung 1991 an der Musikhochschule Weimar). 2020/21 wurde die Konzertserie unter dem Titel „Beethoven erleben“ (in Zusammenarbeit mit Musikwissenschaft, Germanistik, Musikpädagogik und Schauspielkunst) durch das Staatsministerium für Kultur und Medien der Bundesregierung gefördert.

Die vergangenen Jahre führten das Quartett in den Iran, nach Japan, Österreich, Italien, Slowenien und in die Niederlande sowie zu zahlreichen deutschen Kammermusikfestivals. Eine geplante Israel-Tournee im Herbst 2020 wurde mit Unterstützung des Goethe Instituts zu einer spannenden digitalen Zusammenarbeit mit dem israelischen Pianisten Ishay Shaer, dessen Arrangement von Beethovens Rondo für Klavier und Orchester WoO 6 die Künstler gemeinsam realisierten. 2023 führt eine Konzertreise das Klenke Quartett nach Algerien.

Schon lange setzt sich das Ensemble für Neue Musik ein und wird von der Ursula Mamlok-Stiftung dabei gefördert. 2021 präsentiert das Klenke Quartett das Auftragswerk des Komponisten Helmut Schmidinger unter dem Titel „Beethoven Reflections“ sowie 2023 die deutsche Erstaufführung eines Streichquartettes von Detlev Glanert.

Ein besonderes Anliegen der vier Musikerinnen ist es, mit Kinder- und Familienprogrammen bereits die ganz junge Generation für die Kammermusik zu begeistern. Kinderprogramme realisierte das Klenke Quartett u.a. in der Tonhalle Düsseldorf, der Kölner Philharmonie, Luxemburger Philharmonie, der Hamburger Laeiszhalle sowie dem Wiener Konzerthaus.